6. Tag, Donnerstag 19.09.2013
Knut ist heute ohne Wecker wach geworden und hat dann um halb acht Carmen und mich geweckt. Dann haben wir uns in Ruhe fertig gemacht. Carmen hat noch mit ihrem Vater geskypt und gegen 8.45 h geht es zum Frühstück. Das ist wieder reichhaltig. Es gibt Waffeln (auch in Form vom Staate Texas), Burritos, Rühreier, Bacon, Toasts, Creme Cheese, versch. Säfte, Tee, Kaffee. Pappsatt sind die beiden dann wieder bei uns auf dem Zimmer angekommen. Dort wurde schnell zusammen gepackt und dann geht es gegen 10 h los. Als erstes geht es in Richtung Hamilton Pools. Carmen hat Fotos davon im Internet gesehen und da es auf dem Weg zu den weiteren Zielen liegt ist klar, da wollen wir vorbei fahren. Kurz am Eingang gehalten, ein Bild gemacht.
Dann kam allerdings noch ein Häuschen, wo man 10 $ Eintritt wollte. Das wollten wir dann für zwei Bilder nicht bezahlen. So sind wir unverrichteter Dinge umgekehrt. So schön kann das nicht sein, dass es das Geld wert wäre. Auf dem weiteren Weg zum Pedernales Falls State Park hat unsere Uschi ein wenig gesponnen. Die Gegend durch die wir gefahren sind, ist echt nett und schön grün.
Sie wollte uns doch glatt in eine Strasse zu einer Ranch schicken, aber wir haben es vorgezogen dort nicht abzubiegen, nicht dass ein Texaner mit seiner Waffe vor uns steht, wenn wir vor seiner Tür drehen wollen. Das brauchen wir ja wirklich nicht. Und als Uschi uns erneut wieder veräppeln wollte, haben wir mal ein anderes Ziel eingegeben, was in der Nähe des State Parks ist. Und schon sollten wir in die andere Richtung fahren. Zum Glück sind wir dann doch irgendwann angekommen. Aber kurz vor Johnson City hat es angefangen zu schütten. Keine Ahnung, warum das so ist, der Glücksbär hat doch vorher nur die Schilder am Strassenrand vorgelesen, wo man in den Dips nach Wasser Ausschau halten soll. So wörtlich wollte er es doch gar nicht haben und ich auch nicht.
In Johnson City sind wir dann zur Lyndon B. Johnson National Historic Park gefahren.
Denn bei strömenden Regen brauchen wir nicht irgendwo rumzulaufen. Aber zum Aussteigen haben wir uns auch noch etwas geduldet, denn es schüttet noch immer heftig und ich möchte doch nicht all zu nass werden. Wie sieht das denn vor einem Ranger aus. Das geht nicht.
Nach kurzer Zeit hat der Regen nachgelassen und wir konnten ins Visitorcenter.
Dort gab es wieder das übliche Foto von mir und dem echt netten Ranger. Wir haben uns noch eine Weile mit ihm unterhalten.
Dann haben wir uns noch ein wenig umgesehen und uns einen Film über „Lady Bird“, der Gattin von Präsident Johnson angesehen. Er wurde extra für uns abgespielt. Danach sind wir dann bei strahlendem Sonnenschein von dannen gezogen. Eigentlich wollten wir uns noch das Aussengelände anschauen, aber irgendwie waren wir wohl zu doof die Karte richtig zu lesen bzw. die richtige Strasse zu finden. Und da wir Angst hatten, dass es wieder regnet sind wir dann unverrichteter Dinge weiter gefahren. Hoffentlich hält das Wetter jetzt auch.
Der kurze Weg zum Pedernales Falls S.P. legten wir in kürzester Zeit zurück.
Am Eingangshäuschen wurden die 12 $ Eintritt fällig und weiter ging es bis zum Parkplatz.
Leider hat es kurz vorm Parkplatz erneut angefangen zu regnen. So haben wir erstmal was getrunken und ne Kleinigkeit gegessen bis es schließlich aufgehört hat zu regnen. Dann ging es los. Der kurze Trail, der ein gutes Stück bergab führt, war noch leicht zu bewältigen, obwohl mittlerweile wieder die Sonne vom Himmel brennt und die beiden anstelle des Hutes nur die Regenschirme mitgenommen haben, denn eigentlich dachten sie, es fängt gleich wieder an zu regnen. Aber Pustekuchen.
Hier ein paar Bilder, aber leider ohne Falls, denn viel Wasser war nicht zu sehen. Das witzige ist nur, dass es dort unten noch geregnet hat und am Aussichtspunkt hat die Sonne nur so vom Himmel gebrannt.
Der kurze Rückweg hat allen viel abverlangt, denn durch die Wärme war es wieder drückend warm geworden und die Mücken sind auch wieder am Vormarsch. Aber die brauchen wir ja mal überhaupt nicht. Am Auto angekommen, wurde die Klimaanlage angeschmissen und es wurde erstmal ein kaltes Wasser getrunken bevor es wieder zurück geht. Der Ausblick auf die Fälle dort ist schön, aber eben mit wenig Wasser nicht so berauschend. Ich hätte mir das Ganze etwas anders gewünscht, aber man kann eben nicht alles haben.
Weiter geht es in Richtung Fredericksburg. Unterwegs wurde noch in Luckenbach Halt gemacht.
Das Örtchen besteht aus einem riesigen Parkplatz und zwei bzw. drei Häuschen. Irgendwie etwas skurill. War aber schon lustig, ein paar Hühner, Katzen und ein paar Leutchen, die dort sind. Auch gab es jemanden der Gitarre gespielt hat. Ein neues T-Shirt hat den Besitzer gewechselt. So haben wir ein Andenken an den wirklich kleinen Ort.
Weiter geht die kurze Fahrt nach Fredericksburg.
Um 15. 20 h sind wir dann an unserem Hotel angekommen. Hier haben wir es uns erstmal in den Schaukelstühlen bequem gemacht. Sind die nicht toll. Es gibt große und kleine. Wohl extra wie für mich gemacht.
Wir haben ein Zimmer im oberen Stockwerk bekommen. Es sieht ganz nett aus, leider riecht es etwas, was man aber nach kurzer Zeit im Zimmer nicht mehr merkt.
Kurze Zeit später geht es nochmals ins Städtchen. Denn die Vereinskirche schließt um 16.30 h und die wollen wir uns noch schnell anschauen. Auf dem Weg dorthin haben wir die ersten Bilder aus dem Auto gemacht.
Wir wurden auch gleich schon von einem Mann begrüsst und hergerufen, denn er meinte wir sollten uns beeilen, er müsste pünktlich weg. Als er hörte, dass wir aus Deutschland kommen, hat er uns alles schnell auf Deutsch erklärt. War schon echt lustig. Er hat nie in Deutschland gelebt, aber einen Akzent hatte er als ob er aus Hessen bzw. dem Westerwald kommt. Seine Vorfahren kamen aus Mecklenburg-Vorpommern und aus Koblenz. Erst dachte Carmen, er kommt aus Deutschland, aber er erzählte uns, dass seine Großeltern aus Deutschland kommen. Dabei war der Herr geschätzte 80. Wir haben uns kurz noch umgesehen und sind dann wieder gegangen.
Danach ging es kurz ins Visitorcenter, wo wir uns ebenfalls wieder mit der netten Dame deutsch unterhalten konnten. Es ist schon komisch, jemanden der hier lebt zu treffen, der so gut Deutsch kann.
Zumindest haben wir noch einen Tip bekommen, wo man gut essen könnte. Das werden wir dann später ausprobieren.
Der Weg führte uns die Mainstreet runter, wo wir einen netten kleinen Spaziergang gemacht haben und uns über das ein oder andere amüsiert haben. Hier mal ein paar Eindrücke aus Fredericksburg.
Und eine Menge Läden mit Weihnachtsdekorationen gibt es auch schon. Und hier mal etwas skurilles. Sowas würd ich mir nie an den Weihnachtsbaum hängen. Das geht irgendwie gar nicht.
Und ein paar nette Bären haben wir auch noch getroffen. Leider konnte ich die nicht bewegen, dass sie mit uns weiter mitreisen. Schade eigentlich. Ich find das Kerlchen echt niedlich.
Danach geht es erst zu Walmart. Wir wollen uns für die nächsten beiden Tage ein wenig eindecken. Wer weiss, was wir alles im Big Bend bekommen oder auch nicht.
Haben auch soweit alles bei Walmart gefunden und damit die Sachen nicht zulange im warmen Auto liegen sind wir kurz zum Hotel gefahren. Auf dem Parkplatz angekommen hat Knut festgestellt, das eine Schraube im Reifen steckt. So sind wir nur kurz hoch gegangen und dann haben wir uns erneut auf den Weg zum Walmart gemacht, nachdem wir nach dem Ersatzrad geschaut haben. Aber es ist nur ein Notrad und so wollen wir morgen nicht in den Big Bend N.P. fahren. Schließlich ist es ein weiter Weg und wer weiss, was man in und um den Park überhaupt alles hat. Um 18.45 h sind wir bei Walmart aufgeschlagen. Gerade noch rechtzeitig, denn die Herren wollten um 19 h Feierabend machen. Das war uns schon ein wenig peinlich, aber sie meinten, kein Problem. Dafür sind sie ja da. Und der Reifen konnte auch geflickt werden. Das ganze hat ca. 20 min gedauert und wir waren 10 $ ärmer. Bei uns zu Hause würde das doch mehr kosten. Wir sind zumindest froh, dass wir das so schnell erledigen konnten. Und ein großes Dankeschön an die Leute dort. Wir wollten ihnen ja gern etwas Trinkgeld geben, aber das durfen sie leider nicht annehmen. Ich würde sagen, da hatten wir echt nochmal Glück gehabt, denn sonst könnten wir morgen nur mit Verspätung starten und bei dem weiten Weg wäre das nicht schön.
Frohgelaunt geht es nun essen. Wir sind zu Mamacita's Restaurant gefahren. Dies ist ein Mexikaner, der wirklich sehr sehr lecker ist. Das Essen war mit vielen frischen Zutaten gemacht und es hat fantastisch geschmeckt.
Selbst schon die Nachos mit den beiden Saucen vorweg sind klasse gewesen.
Leider gibt es so etwas gutes nicht bei uns zu Hause.
Satt und zufrieden sind wir gegen 20 h wieder im Hotel.
Wir haben noch ein wenig im Internet gesurft und ich habe mich an den Reisebericht gemacht, damit ich nicht allzuviel vergesse. Denn in meinem kleinen Hirn muss ja im Moment wieder viel reinpassen und was nicht reinpasst muss ich eben gleich aufschreiben. ;)
Bis morgen
Euer
Carmibaer
gefahrene Meilen: 147 Meilen (5647 Meilen)
Essen: Mamacita's 34 $ inkl. tip
Hotel: Best Western Plus Fredericksburg 67,75 EUR