4. Tag Samstag 12.06.2010



Es wurde irgendwie nicht richtig dunkel. Knut hat ganz gut geschlafen, aber Carmen leider nicht so. Gegen 6.15 h waren wir das erste mal wach, haben uns aber wieder rumgedreht und versucht weiter zu schlafen. Um 8.30 h sind wir dann aufgestanden. Knut hat dann in „unserem“ Backofen leckere Brötchen aufgebacken.

Nach dem Aufräumen und anziehen ging es gegen 10.30 h los. Es ist sehr bedeckt und auch sehr windig. Deswegen müssen wir bis auf den Glücksbären im Womo bleiben. Aber wir passen dann erstmal gut auf alle Sachen auf. Das ist ja auch eine wichtige Aufgabe. Die anderen mussten ungefähr 700 m zur U-Bahn Station laufen. Eine 3-Tages-Karte kostet 200 SEK. Das sind ungefähr 20 EUR. Gar nicht mal so viel finde ich. Und es gibt als Fahrkarte eine bunte Scheckkarte. Sie sieht echt witzig aus.

Ein wenig über Sockholm:

Stockholm liegt zwischen dem Mälarsee im Westen und der Ostsee. Das Zentrum mit der Altstadt, Gamla Stan, liegt auf 14 Inseln, charakterisiert durch zahllose historische Gebäude mit Kupferdächern und goldüberzogenen Turmhauben, sowie die von moderner Architektur geprägten Außenbezirke. Stockholm zählt zu den schönsten Metropolen der Welt. Die Hauptstadt und zugleich grösste Stadt Schwedens hat im Stadtzentrum nicht weniger als 52 Brücken die zahlreiche große und kleine Wasserwege überqueren und wird deswegen auch als „Venedig des Nordens“ benannt. Stockholm wurde erstmals 1252 schriftlich von Stadtgründer Birger Jarl erwähnt und bedeutet wörtlich übersetzt „Baum-“ oder „Pfahlinsel“. Mit dem Einzug Gustav Vasas 1523 und dem Aufbau einer starken Königsmacht entwickelte sich Stockholm auch zu einer wichtigen Residenzstadt. Neben dem Bürgertum begann nun auch der königliche Hof, das Stadtbild zu prägen. Die Stadtinsel bot nicht mehr genug Platz, und 1529 wurden Södermalm und Norrmalm unter die Herrschaft Stockholms gestellt. 1634 wurde Stockholm offiziell zur Hauptsadt Schwedens ernannt. Stockholm behielt aber seine Rolle als politisches Zentrum des Landes, und unter Gustav III. entwickelte sie sich auch zum kulturellen Zentrum. Das Stockholmer Schloss und die Königliche Oper sind architektonischer Ausdruck dieser Epoche. 1950 wurde dann die erste U-Bahnlinie in Stockholm eröffnet. 1998 wurde Stockholm zur Kulturhauptstadt Europas ernannt.

Hier mal ein paar Eindrücke von Stockholm

Die drei sind bei der U-Bahn-Station Slussen ausgestiegen und rüber nach Gamla Stan gelaufen.

Slussen bedeutet Schleuse. Diese verbindet den See Mälaren mit der Ostsee. Sie liegt zwischen der Altstadt und Södermalm. Ausserdem gibt es dort die U-Bahnstation Slussen, das Busterminal, ist Startpunkt der Saltsjöbanan (Eine Eisenbahn zwischen Saltsjöbaden und Stockholm) und hat viele Straßenkreuzungen. Ein richties Wirrwarr und es allerhand los hier. Da muss man höllisch aufpassen. Nicht alle Strassen führen direkt nach Gamla Stan. :-)

Die U-Bahnstation Slussen mit dem Wochenmarkt im Vordergrund.

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Slussen ist ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt.

Und Blick auf den Karl Johans Torg

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Der Weg ist nicht wirklich weit und man sieht so schon einen Teil von Stockholm. Hier der Blick auf Södermalm

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Blick auf Kastellholmen und Skeppsholmen

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Auf dem Schiff ist eine Jugendherberge oder -hotel untergebracht. Der Blick ist sicherlich schön auf die Gamla Stan, aber ehrlich gesagt möchte ich nicht auf einem Schiff schlafen.

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In Gamla Stan angekommen mal ein paar Blicke mit ihren schönen engen Gässchen.

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Auf dem Järntorget (Eisenmarkt)

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Södra Bankohuset

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Seh ich nicht toll neben dem netten Herrn mit Sonnenbrille aus. Ich weiss gar nicht, warum der eigentlich eine Sonnenbrille trägt. Denn es ist heute ziemlich trüb und da braucht man die nun wirklich nicht. ;-)

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Die engste Gasse Stockholms ist die Marten Trotzigs Gränd. Sie ist nur 90 cm breit. Man vermutet überhaupt nicht eine Gasse zwischen den zwei Häusern. Wenn nicht soviele vor uns dort stehen geblieben wären hätten wir sie wahrscheinlich erstmal übersehen.

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Vielleicht kann man so besser sehen, wie eng die Gasse ist. Viel Platz ist ja da nicht mehr zwischen Carmen und den Wänden. :-)

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Weiter ging es auf der Västerlanggaten, eine der Einkaufsstrassen von Gamla Stad. Die Bebauung besteht heute hauptsächlich aus mehrgeschossigen, verputzten Steinhäusern aus dem 18. und 19. Jahrhundert.

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Hier sind eine ganze Menge von unserer Verwandtschaft. Da konnte der Glückbär ja mal nicht widerstehen und war auch nicht wirklich bereit so schnell wieder weiter zu laufen. Aber Carmen hat ihm versprochen doch nochmal hier vorbei zu kommen. Es gab auch noch lauter andere nette Gesellen verschiedener Herkunft.

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Weiter ging es Richtung königlichem Schloss. Allerdings haben wir erst kurz Halt am Reichstagsgebäude, dem Riksdagshuset gemacht. Das Gebäude liegt auf der Insel Helgeandsholmen, die man über zwei Brücken bequem erreichen kann. Es wurde zwischen 1897 und 1905 erbaut. Im westlichen Anbau des wuchtigen Reichtagsgebäude war ursprünglich die Reichsbank untergebarcht. Heute befindet sich dort der Plenarsaal des Parlaments.

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Rechts sieht man das königliche Schloss und links das schwedische Reichtagsgebäude.

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Im Hintergrund sieht man noch das Grand-Hotel

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Wenn man sich um 180 Grad dreht hat man einen Blick auf das Stadshuset (Rathaus) von Stockholm

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Hier das Schloss mit seinem Wachposten

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Blick nach Norden auf die Insel Helgeandsholmen

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Und nach Osten zur Södra Blasieholmshamnen, wo das Grandhotel ist.

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Über die Riddarhomsbron ging es weiter nach Riddarholmen, die dritte Altstadtinsel und den Evert Taubes Terrass. Von dort kann man unter anderem das Stadshuset sehen und hat einen schönen Blick auf den Mälarsee, wenn es heute nur nicht so stürmisch wäre.
Das Rathaus Stockholms, beherbergt den Sitz der Stadtregierung und des Stadtparlamentes. Es liegt an der südöstlichen Spitze der Insel Kungsholmen am Riddarfjärden im Mälarsee. Das Rathaus wurde zwischen 1911 und 1923 nach Plänen des Architekten Ragnar Östberg im Stil der schwedischen Nationalromantik erbaut und am 23. Juni 1923 eingeweiht. Der Ost- und der Südflügel blicken auf den See und werden durch einen 105 Meter hohen Eckturm zusammengefasst, der vom Reichswappen Tre Kronor gekrönt wird.

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Auf dem Weg zurück kamen wir noch am Riddarholmskyrkan vorbei, wo auf dem Platz davor ein Mittelaltermarkt war. Es war ein buntes Treiben, trotz dem stürmischen und kaltem Wetter.
Riddarholmskyrkan ist eine königliche Begräbniskirche. Sie gehörte zu einem Franziskanerkloster. Die Kirche selbst entstand zwischen 1280 und 1300. Die übrigen Klosterteile wurden im 17. Jahrhundert abgerissen. 1807 löste sich die zur Kirche gehörende Gemeinde auf und das Gebäude wird nur noch als Begräbnis- und Gedächtniskirche genutzt.
Leider gibt es kein richtiges Bild von der Kirche, da durch den Markt und das Wetter es nicht gelang sie ganz abzulichten.

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Weiter ging es wieder zum Schloss und die Umgebung rund um das Schloss.

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König Karl Gustav III.

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Ein paar Figuren am Schloss

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Wir wollten doch noch ein wenig schauen, wie es bei der Wachablösung zugeht, nachdem wir das vorher nicht gelesen hatten, waren wir doch per Zufall zur richtigen Zeit hier.
Aber was ist das? Soviele Leute hätten wir hier nicht erwartet. Einfach zuviel für uns und da wir nicht schon eine halbe Stunde früher da waren haben wir nicht allzuviel mitbekommen.

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Jetzt sind wir schon eine ganze Weile unterwegs und somit war es mal fällig, dass wir eine Toilette brauchten. Leider war weit und breit nichts zu finden, ausser ein öffentliches Häuschen, wo man Kleingeld einwerfen muss. Nur das hatten wir nicht. So sind wir einfach weiter die einkaufsstrasse Drottningsgatan gelaufen bis wir an ein Kaufhaus kamen. Denn selbst in den vielen Kaffees und Restaurants konnte man nicht wirklich erkennen, ob sie eine Toilette hatten. Und wir wollten ja nix trinken noch essen, denn noch hatten wir keinen Hunger. Endlich kamen wir an ein großes Kaufhaus und wir dachten hier müssten wir fündig werden. Irgendwann wurden wir auch fündig, aber dort war Schlange stehen angesagt und 10 Kronen wollten sie. Aber da war den beiden schon alles egal. ;-)

Dann ging es wieder zurück zum Sergels Torg und dem Kulturhaus. Das Kulturhaus ist direkt rechts an der Seite. Etwas schwer zu erkennen. Auch wenn es auf dem Bild nicht so aussieht fing es gerade da an zu regnen.

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Also sind wir dann in die U-Bahn geflüchtet und bis zur Östermalm Markthalle (Östermalms Saluhall) gefahren.

Östermalms Saluhalle ist eine Markthalle für Lebensmitteln und Delikatessen. Die Architekten waren Isak Gustaf Clason und Kasper Salin und die Markthalle wurde 1888 eröffnet. Hier ist ein echt reges Treiben. Wir haben hier ein wenig geschaut und gestaunt. Aber gegessen haben wir nichts, da es uns einfach viel zu voll war.

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Weiter ging es wieder Richtung U-Bahn, denn so langsam wollten wir uns auf den Heimweg machen, da es immer wieder zu regnen anfing und da war es nicht mehr schön durch die Stadt zu laufen. Allerdings sind wir zwischendurch nochmals ausgestiegen und sind noch ein wenig gelaufen, obwohl uns schon langsam die Füsse weh taten.

Auf dem Weg zu Stortorget

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Stortorget

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Jetzt ging es endgültig wieder Richtung Campingplatz. Es waren ja noch ein paar Stationen mit der U-Bahn und dann nochmal ungefähr 700 m zu laufen bis wir das Gelände erreicht haben.

Gegen 16.30 h sind die drei ziemlich erledigt wieder bei uns. Sie sind eine Menge Sehenswürdigkeiten in Stockholm abgelaufen. Die Bilder und Erzählungen sind echt toll und so können wir uns auch ein Bild von Stockholm machen. Auch wenn das Wetter nicht den ganzen Tag so schön war, war es dennoch ein toller Tag. Und vielleicht kann ja morgen sogar ich mit dabei sein. Warten wir es einfach mal ab.

Es ist im Moment alles am Vorbereiten für die Hochzeit von Daniel und Victoria in einer Woche. Sogar ab Montag ist die Kirche, Storkyrkan (Nikolaikirche) schon geschlossen, damit sie auf Hochglanz gebracht werden kann. Die St. Nikolai Kirche ist die älteste Kirche Stockholms. Um die Kirche von innen zu besichtigen muss man noch Eintritt bezahlen. Aber die beiden wollten dann doch nicht anstehen und dafür noch etwas bezahlen. Von aussen sieht sie eigentlich recht unspektakulär aus. Und ausserdem können wir uns die ja nächste Woche im Fernsehen anschauen. ;-)
Hier mal ein Bild von weiter weg, denn die Altstadt ist so eng, da kann man kein richtiges Bild von der Kirche machen.

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Und überall weht die schwedische Flagge. Dabei sind sie ja gar nicht bei der WM dabei. :-)

Leider hat es trotz anfänglichen Sonnenschein ab ca 14 h immer mal wieder geregnet. Das ist echt schade, aber wir hoffen einfach mal, das morgen das Wetter vielleicht besser wird.

Abends haben wir noch ein wenig fern gesehen und sind gegen 23 h ins Bettchen gegangen. Zum Essen gab es noch einmal den Bolognesetopf, denn es war noch eine Menge übrig.

Liebe Grüsse

Euer

Carmibaer

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reiseberichte/2010/5.txt · Zuletzt geändert: 2015/12/27 18:01 (Externe Bearbeitung)
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